Wir haben mit verschiedenen Interessengruppen Forderungen gesammelt und zusammengefasst. Einige der aufgezählten Forderungen sind dabei identisch mit denen des Bündnisses “#Mietenwahnsinn-Hessen”.
1. Legalisierung der Besetzung!
Wir fordern explizit die Stadt Marburg und die Vermieter*innen dazu auf, keine Räumung zu beantragen oder durchzuführen bis die Verhandlungen abgeschlossen sind! Dies ist im Interesse beider Seiten.
2. Milieuschutz in der Oberstadt
Wir fordern eine Einführung einer Milieuschutzsatzung für den Bereich der Oberstadt. Dies hätte zum Vorteil, dass Modernisierungsmaßnahmen, Umbauten und Nutzungsänderungen genehmigungspflichtig wären. Dadurch würde es schwieriger sein Spekulationen, Luxussanierungen und somit Mietpreiserhöhungen durchzuführen.
3. Mietpreisbremse jetzt!
Wir fordern eine verschärfte und flächendeckende Mietpreisbremse, sowie eine konsequente Ahndung von unzulässigen Mietpreisüberhöhungen und Mietwucher. Zusätzlich fordern wir eine Verringerung der Gewerbemieten in der Oberstadt!
4. Leerstand verhindern!
Wir fordern die Stadt Marburg dazu auf Leerstand aktiv zu bekämpfen, indem die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen durch eine deutliche Ausweitung der Kündigungssperrfrist auf mindestens 10 Jahre erschwert wird.
5. Verhinderung von Zwangsräumungen!
Alle Mieter*innen müssen wirksam vor unberechtigter Kündigung und Räumung geschützt werden.Wir fordern eine Hilfestelle für Wohnungssuchende!
6. Ausbau des Sozialen Wohnungsbaus!
Wir fordern den Ausbau von sozialen und preiswerten Wohnungen in Marburg für Studierende, Arbeitslose und Geringverdiener*innen!
7. Diskriminierungen verhindern!
Viele Menschen sind bei der Wohnungssuche aufgrund von Diskriminierungen des Geschlechts, der Hautfarbe und/oder der Klasse benachteiligt. Wir fordern deswegen einen gleichberechtigten Zugang zu bezahlbaren Wohnraum für Alle!
8. Ausbau und Erhalt von Grünflächen!
Wir fordern den Ausbau und Erhalt von Grün- und Freiflächen und schließen uns dem Aufruf an: Die Grüne Wehr bleibt!
9. Ausbau kultureller Freiräume und zivilgesellschaftlicher Initiativen
Wir fordern eine klare Erhöhung des Kulturetats der Stadt Marburg für zivilgesellschaftliche Initiativen und kulturellen Einrichtungen, sowie eine erleichterte Aufnahme in die Finanzförderung der Stadt.
10. Freie Räume zu Freiräumen!
Wir fordern die Stadt Marburg dazu auf die leerstehenden Räumlichkeiten in der Oberstadt effektiv während des Leerstands zu nutzen oder andere nutzen zu lassen, indem kulturelle Veranstaltungen dort stattfinden können. Seien es Vorträge, Musik, Kunst, Theater oder Ausstellungen um die Wichtigkeit der kulturellen Vielfalt zu betonen und sichtbar zu machen.
11.Kein Verkauf von öffentlichen Flächen!
Wir fordern Stadt und Land dazu auf öffentliche Flächen nicht an Privatinvestoren zu veräußern, sondern für sozialen Wohnungsbau zu nutzen.
12. Einführung eines Leerstandskataster
Wir fordern ein Leerstandskataster, um Leerstand auch im privaten Immobiliensektor sichtbar zu machen!
13. Ausgabe von neuen Schanklizensen
Wir fordern die Ausgabe von neuen Schanklizenzen, damit es solidarischen Kneipenkollektiven wie dem „Havanna Acht“ erleichtert wird neue Räume zu finden!
14. Wagenplatz Gleis X bleibt!
Wir fordern den Erhalt des „Wagenplatz Gleis X“ am jetzigen Standort!
15. Freiräume erschaffen!
Wir fordern selbstverwaltete politische und kulturelle (Frei-)Räume, damit Solidarität Raum bekommt.
16. DEMA AG und Co Enteignen!
Wir fordern die Enteignung der DEMA AG und der Luigs Real Estate GmbH, die aufgrund ihrer illegalen Geschäftspraktiken bekannt wurden. Zudem fordern wir eine offene Kommunikation zwischen der Stadt Marburg und den betroffenen Personen des Immobilienbetrugs um eine gemeinsame Lösung finden zu können.
Für Solidarität statt Ausgrenzung in unserer Stadtgesellschaft – und darüber hinaus!
P.S: Wenn ihr weitere Forderungen mit einbringen wollt, dann schickt uns gerne eine E-Mail mit Anregungen oder kommt zum Plenum.